Der 17. Dezember war ein bedeutender Tag für den Kryptowährungsmarkt: Amerikanische Spot-Bitcoin-ETFs erlebten einen beeindruckenden Nettozufluss von 457,3 Millionen Dollar — der größte tägliche Zufluss institutioneller Investitionen in den vergangenen anderthalb Monaten. Dies geschah trotz des Preisrückgangs von Bitcoin, das weiterhin um die 86.000 Dollar gehandelt wird, etwa 32% unter dem historischen Höchststand von 126.000 Dollar, der im Oktober verzeichnet wurde.
Der Vorzeigefonds FBTC von Fidelity avancierte zum Haupttreiber dieses Wachstums und sicherte sich in nur einem Tag 391,5 Millionen Dollar. Dies erhöhte das gesamte Nettovermögen des Fonds auf 12,4 Milliarden Dollar. Der IBIT von BlackRock folgte dicht dahinter mit einem Zufluss von 111,2 Millionen Dollar. Zusammen kehrten diese beiden Giganten nicht nur den Trend von zwei Tagen mit Abflüssen in Höhe von insgesamt 635 Millionen Dollar um, sondern erhöhten auch den kumulierten Nettozufluss in amerikanische Spot-Bitcoin-ETFs auf über 57 Milliarden Dollar. Die gesamten Nettovermögen der Fonds übersteigen jetzt 112 Milliarden Dollar.
Am 17. Dezember wurde Bitcoin mit 87.822 Dollar gehandelt, am nächsten Tag fiel es jedoch auf 86.065 Dollar — ein Rückgang von fast 2%. Trotz dieses Rückgangs bauen institutionelle Investoren weiterhin ihre Positionen aus.
Analysten, die die Kapitalbewegungen verfolgen, sehen darin eine "frühe Positionierung": Große Akteure wie Fidelity und BlackRock akkumulieren Vermögenswerte nicht aus Gründen der Dynamik, sondern mit langfristigen Erwartungen, insbesondere im Vorfeld bedeutender wirtschaftlicher Ereignisse wie dem Fed-Treffen am 17.-18. Dezember und den bevorstehenden Daten zum Verbraucherpreisindex.
Das Handelsgeschehen war von hoher Volatilität begleitet: Am 17. Dezember überschritt Bitcoin kurzzeitig die Marke von 90.000 Dollar, bevor es stark nach unten korrigierte. Dies wurde durch die Liquidierung von gehebelten Positionen im Gesamtumfang von etwa 400 Millionen Dollar verursacht. Inmitten dieser Ereignisse verloren Spot-Ethereum-ETFs weiterhin an Wert und verzeichneten Abflüsse von 22,4 Millionen Dollar, was den fünften Tag in Folge mit Verlusten markiert.

Interessanterweise kam der größte Zufluss von Investitionen von den größten Verwaltungsgesellschaften: Fidelity und BlackRock, während kleinere Akteure (wie ARKB von Ark Invest und BITB von Bitwise) Abflüsse verzeichneten. Dies deutet auf ein wachsendes Vertrauen der Investoren hin, insbesondere in Produkte, die von führenden institutionellen Marken der Wall Street unterstützt werden.
Heute machen Bitcoin ETFs etwa 6,5 % der gesamten Marktkapitalisierung des Kryptowährungsmarktes aus. Dies unterstreicht, dass institutionelle Geldströme eine zunehmend bedeutende Rolle bei der Gestaltung von Angebot und Nachfrage auf dem Markt spielen.
Für Händler eröffnen sich durch diese Entwicklungen neue Chancen. Die erhöhten Zuflüsse in Bitcoin ETFs könnten auf einen langfristigen Aufwärtstrend hindeuten, trotz kurzfristiger Volatilität. Ein solches Verhalten von Institutionen ist ein klares Signal für eine potenzielle Marktumkehr oder Stabilisierung.
Händler sollten die Aktionen großer Akteure genau beobachten: Zuflüsse in Fonds können größeren Marktbewegungen vorausgehen. Zudem ist mit einer ordentlichen Risikoverwaltung Spekulation auf Volatilität möglich, insbesondere während Momenten der Liquidation von Hebelpositionen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Markt dynamisch ist, das Interesse wächst und sowohl für langfristige Investoren als auch für aktive Händler weiterhin Möglichkeiten bestehen.
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