Das Währungspaar GBP/USD verzeichnete am Montag ein Wachstum, das mit dem Beginn der US-Handelssitzung zusammenfiel. Es ist wichtig zu beachten, dass dieses Wachstum nicht auf ein spezifisches wirtschaftliches Ereignis zurückzuführen ist und auch nicht mit der Amtseinführung von Donald Trump in Verbindung steht, da die Aufwärtsbewegung zu einem anderen Zeitpunkt begann. An einem Punkt begann der Dollar zu fallen, was Fragen zu den Gründen für diese Verschiebung aufwarf.
Wir sind keine Fans solcher unvorhersehbarer Bewegungen, die oft schwer zu erklären sind, selbst im Nachhinein. Der Markt neigt dazu, in diesen Momenten emotional zu reagieren und Analyse und Logik zu ignorieren. Es scheint, dass ein bedeutender Marktteilnehmer begann, seine Dollar-Positionen aufzulösen, was zu einer Schwächung der US-Währung führte. Die Gründe für diese Entscheidung sind nur diesem Teilnehmer bekannt. Welche Bedeutung hat schließlich die Amtseinführung von Donald Trump? Sie formalisiert lediglich den Übergang von einem Präsidenten zum anderen. Diese Änderung ist der Öffentlichkeit seit zwei Monaten bekannt, was dem Markt genügend Zeit gegeben hat, auf das Ereignis und die von Trump gemachten Aussagen zu reagieren.
Wir gehen davon aus, dass sich das britische Pfund in erster Linie auf standardmäßige technische Korrekturen verlassen wird, die umfangreich und langwierig sein können. Es ist wichtig zu beachten, dass Trendphasen im Allgemeinen deutlich kürzer als Korrekturphasen dauern. In der Praxis zeigt sich dies dadurch, dass der Markt lange Zeit benötigt, um Positionen zum Kauf oder Verkauf aufzubauen, was auf Charts als Korrekturen, Konsolidierungen oder Seitwärtsbewegungen erscheint. Dieser Aufbau wird von einer primären Bewegung gefolgt, die durch einen starken und schnellen Anstieg von Nachfrage oder Angebot gekennzeichnet ist, was zu weiteren Marktreaktionen führt.
Im Tages-Chart ist ersichtlich, dass das Pfund fast vier Monate Rückgang ohne wesentliche Korrekturen erlebt hat. Folglich könnte eine längere Wachstumsperiode bevorstehen, obwohl sie wahrscheinlich nicht stark oder schnell sein wird. Für die britische Währung ist das erste Ziel die Kijun-sen-Linie bei 1,2444. Wir erwarten jedoch keinen schnellen Anstieg zu diesem Niveau; vielmehr ist es wahrscheinlicher, dass es zu einem Rückprall und anschließend zu einer Fortsetzung des Rückgangs kommt. Wie bereits erwähnt, erfordern Korrekturen und Konsolidierungen typischerweise Zeit, und eine Korrektur im Tages-Chart könnte beispielsweise ein paar Monate dauern.
In Bezug auf den fundamentalen Kontext ist es wichtig, das Thema der Amtseinführung Trumps vom breiteren Umfeld zu trennen, da es grundsätzlich keine unmittelbaren Veränderungen bringt. Wir können die zukünftigen Aussichten für den Dollar und die US-Wirtschaft erst dann bewerten, wenn wir greifbare Veränderungen der Trump-Administration sehen. Derzeit wurden noch keine Sanktionen umgesetzt, Zölle sind noch immer nur Drohungen, und obwohl die Idee der "geschlossenen Grenzen" Wähler anziehen mag, wird ihre tatsächliche Umsetzung recht herausfordernd sein. Daher erwarten wir keine schnellen Änderungen, die zu Marktunruhen führen könnten. Außerdem gibt es keine langfristigen Gründe für eine Aufwertung des britischen Pfunds, ebenso wenig wie zuvor.
Die durchschnittliche Volatilität des GBP/USD-Paares in den letzten fünf Handelstagen beträgt 118 Pips, was für dieses Paar als "hoch" gilt. Daher erwarten wir am Dienstag, den 21. Januar, Bewegungen innerhalb eines Bereichs, der durch die Niveaus 1.2177 und 1.2413 definiert wird. Der obere Kanal der linearen Regression bleibt nach unten gerichtet und signalisiert einen Abwärtstrend. Der CCI-Indikator hat erneut den überverkauften Bereich erreicht, doch jede Überverkauftheit in einem Abwärtstrend ist lediglich ein Signal für eine Korrektur. Eine neue bullische Divergenz dieses Indikators deutet erneut auf eine mögliche Korrektur hin.
Das GBP/USD-Währungspaar bleibt im Abwärtstrend. Wir empfehlen weiterhin keine Long-Positionen, da der Markt alle möglichen Wachstumsfaktoren für die britische Währung bereits mehrfach eingepreist hat und keine neuen Faktoren vorliegen. Wenn Sie "reine Technik" handeln, sind Long-Positionen mit Zielen bei 1.2329 und 1.2390 möglich, vorausgesetzt, der Preis positioniert sich über der gleitenden Durchschnittslinie. Short-Positionen sind nach wie vor viel relevanter, mit Zielen bei 1.2146 und 1.2085, aber dies setzt nun voraus, dass das Paar wieder unter dem gleitenden Durchschnitt konsolidiert.
Lineare Regressionskanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle übereinstimmen, weist dies auf einen starken Trend hin.
Die Gleitende Durchschnittslinie (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und gibt die Handelsrichtung vor.
Murray-Niveaus fungieren als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsniveaus (rote Linien) repräsentieren die wahrscheinliche Preisspanne des Paares für die nächsten 24 Stunden basierend auf aktuellen Volatilitätsangaben.
CCI-Indikator: Wenn er in den überverkauften Bereich (unter -250) oder in den überkauften Bereich (über +250) eintritt, signalisiert er eine bevorstehende Trendumkehr in die entgegengesetzte Richtung.
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