Die gestern veröffentlichten Handelsbilanzdaten der Eurozone für Juli übertrafen die Prognosen und lagen bei 21,2 Milliarden € im Vergleich zu den erwarteten 14,9 Milliarden €. Die Juni-Bilanz wurde leicht nach unten korrigiert und lag nun bei 21,7 Milliarden €. Gleichzeitig stiegen der Aktienmarkt und die Rohstoffe, der Dollar-Index sank um 0,36 % und der Euro gewann 57 Pips. Andere Währungen teilten jedoch diesen Optimismus vor dem Treffen der Federal Reserve nicht.

In der gestrigen Analyse äußerten wir Zweifel daran, dass der Euro das Zielniveau von 1,1186 erreichen könnte, und diese Zweifel bestehen auch heute noch, da das gestrige Hoch fast mit einem anderen Niveau—dem Höchststand vom Dezember 2023—zusammenfällt. Eine Umkehr von diesem Punkt ist durchaus möglich. Der tägliche Marlin Oszillator zeigt die Absicht, in den negativen Bereich zurückzukehren. Wenn die Märkte weiterhin Risikowerte kaufen, würde dies auf zielloses Marktgeschehen hindeuten. Wir glauben, dass der Euro allmählich zum Unterstützungsniveau von 1,1085 zurückkehren wird, wo er auf die FOMC-Veröffentlichung der Fed treffen wird.

Auf dem Vier-Stunden-Chart hat sich der Preis über die obere Grenze des kurzfristigen Preiskanals bewegt, was ebenfalls mit dem Bild des ziellosen Markttreibens übereinzustimmen scheint. Infolgedessen könnten erhebliche Bewegungen in beide Richtungen auftreten, wenn die Fed ihre Zinsentscheidung bekannt gibt. Letztendlich gehen wir in unserem Hauptszenario davon aus, dass der Euro unter das Niveau von 1,1010 fallen wird.